23. Oktober 2016

Heinrich Schütz und Johann Sebastian Bach waren schon zu Lebzeiten Fixsterne am Himmel der Musik des Protestantismus, und sie sind es bis heute geblieben.
Genau 100 Jahre liegen zwischen ihren Geburtsjahren. Schütz wurde 1585 geboren, Bach 1685. In diesen Jahren entwickelte sich die protestantische Musik vor allem in den bürgerlich geprägten, von liberalem Geist erfüllten großen Städten Norddeutschlands.
Nach der einschneidenden Krise des Dreißigjährigen Krieges entstanden musikalische Werke, die die kulturelle Dominanz des gefestigten Protestantismus begründeten.
Komponisten wie Buxtehude und Bruhns stehen beispielhaft für diese Entwicklung. Beide wurden, der eine in Lübeck, der andere in Husum, von reichen Mäzenen aus der Kaufmannschaft finanziert.
Sie schufen Werke, die nicht nur den liturgischen Anforderungen der Zeit entsprachen, sondern ausdrücklich zur Unterhaltung eines großen Publikums dienen sollten.
Die großen Schöpfungen der "Norddeutschen Schule" sind denn auch abwechslungsreiche, farbige, typisch barocke Musik.

Das invocanto Vokalensemble stellte im Rahmen der Sinsheimer Kulturtage 2016 gemeinsam mit Solisten und Orchester einige dieser Werke vor, die auch heute noch besinnlich und unterhaltsam zugleich sind.

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